Stammtisch mit Eddy Achterberg

19.10.2004

„Wenn man das Trikot sieht, soll man ein „Hühnerfell“bekommen!


Den Stammtisch mit Eddy Achterberg muss man einfach erlebt haben. Denn nach
der kurzen Vorstellung seiner Person mit dem sportlichen Werdegang, ergriff
Eddy einfach das Mikrophon und fing mit den Erzählungen an … und er war auch
schwer zu stoppen.

    


Nach dem Wolfsburg-Spiel folgte die Entlassung von Jupp Heynckes, deren
Ablauf Eddy bestens beschrieb. Richtig bewegt haben ihn die entscheidenden
Worte von Rudi Assauer: „Wir sind uns mit dem Trainer nicht mehr einig und
sind auseinander gegangen – Du bist neuer Trainer!“ Vor der Mannschaft in
der Kabine hieß es dann noch: „Eddy ist Trainer – Olli Reck ist Co!“
Danach war Eddy Achterberg dann froh, dass das Spiel gegen Liepajas
Metalurgs vor der Tür stand, denn so kam er nicht großartig zum Nachdenken!
Mit lockeren Sprüchen versuchte Eddy wieder Spaß in der Mannschaft zu
verbreiten. Z.B. sagte er seinem Team, er habe bei der UEFA angerufen und
die sagten, er dürfe nur 18 Spieler nominieren – und auf dem Platz dürfe er
nur 11 Spieler schicken. Klar, jeder weiß das, aber trotzdem sorgte der
Spruch in gebrochenen deutsch-holländisch in der Mannschaftskabine bestimmt
genauso für Erheiterung wie bei den Stammtischgästen.
Sein Vorgänger, Jupp Heynckes, sprach immer über die Stärken der Gegner –
das änderte Eddy Achterberg in dem er dem Team mitteilte: WIR SIND WICHTIG!
So hängte er auch ein Trikot über ein Flipchart und sagte, dass der Gegner
nicht interessant sei, sondern nur das Trikot. Wenn man das Trikot sieht,
soll man ein „Hühnerfell“ (eine Gänsehaut) bekommen! So und auch anders
redete Eddy die Mannschaft stark und erzählte auch, dass er bis zur letzten
Minute an einen Sieg auf den Betzenberg vertraut habe. Die ersten 3
Elfmeter-Schützen habe er bestimmt und als Lincoln sofort selbstbewusst
sagte „Ich will den Letzten schießen!“, da wusste Eddy, dass es klappen
wird!
Vier Spiele erlebte Eddy als Chef-Trainer auf der Schalker Bank und feierte
drei Siege. Und darum schaute er auch gerne in die KICKER-Bilanz der
erfolgreichsten Bundesliga-Trainer gemessen an ihrer Amtszeit. Dort fand er
auf Platz 1 den Rinus Michels und auf Platz 2 kam dann schon Eddy Achterberg
Das Schmunzeln konnte er sich genauso wenig verkneifen, wie den Anruf bei
seinem langjährigen Freund Huub Stevens mit den Worten „Schau´ doch mal in
den Kicker! Und wenn Du fragen hast, ruf mich ruhig an!“
Von der Verpflichtung von Ralf Rangnick als neuen Trainer wurde Eddy
Achterberg am Montag nach dem Hannover-Spiel informiert. Er arbeitet gut und
eng mit ihm zusammen und auch Ralf Rangnick spricht wenig über die Gegner,
sondern mehr über die eigenen Stärken unserer Blauen. Auch bat er Eddy
sofort darum, Änderungsvorschläge oder Aufmerksamkeiten offen anzusprechen.
Auch mit dem zweiten Co-Trainer, Mirko Smolka, hat Eddy keine Probleme. Sie
arbeiten gut gemeinsam und haben untereinander einen guten Kontakt.
Schließlich bezeichnet sich Eddy hier selber „Ich bin ein bisschen ein alter
Sack!“
Über den Trainer unseres nächsten Gegners dem FSV Mainz 05 in der Bundesliga
sagte Eddy Achterberg: „Klopp ist ein positiv Bekloppter – er bleibt er
selbst!“
Und genau das wünschen wir Eddy Achterberg auch:

Bleib´ wie Du bist und hoffentlich haben wir noch gemeinsam viel Spaß!